Hammerzehe/ Krallenzehe

Ursächlich liegt Hammer- und Krallenzehen ein Ungleichgewicht zwischen Zehenstreck- und Beugemuskulatur zugrunde. Häufig kommt diese Fehlstellung als Begleiterkrankung beim Hallux valgus vor. Aber auch Schuhe, die im Zehenbereich zu kurz sind können die Entstehung einer Hammer oder Krallenzehe begünstigen. Ein hoher Absatz begünstigt dies zusätzlich durch Gewichtsverlagerung nach vorne.

hammerzehe-krallenzehe

Man beobachtet auch eine gewisse familiäre Veranlagung zu Zehendeformitäten.
Weitere seltene Ursachen sind:
Neurologische Störungen, vor allem beim Hohlfuß
und bei spastischen Lähmungen durch Muskel- und Nervenverletzung des Unterschenkels und des Fußes,
entzündlichen Erkrankungen des Fußes, chronische Polyarthritis Narbenzug durch Verhärtung des Narbengewebes,
Sudecksche Dystrophie (Gewebeveränderung nach einem Unfall).

Unsere spezialisierten Orthopäden beraten Sie gerne.

Ansprechpartner sind:

Dr. med. Thomas Sterner
Dr. med Christian Friedrich

Symptome

Neben rein kosmetischen Problemen können die genannten Zehenfehlstellungen verschiedene Symptome verursachen, die nicht unbedingt mit dem Ausmaß der Fehlstellung übereinstimmen.

Es kommt zu einer Verkürzung der Zehe in der Längsachse, jedoch benötigt der Zeh mehr Platz in der Höhe. Dadurch kommt es zu einer Reibung zwischen Mittel und Endgelenk der Zehe und Schuhdecke, die sich ständig neu entzündet. Es kommt zu einer chronischen Druckstelle mit Verdickung der Haut, bis hin zur Entwicklung eines Hünerauges (Clavus).
Besteht die Zehenfehlstellung über längere Zeit, können die Zehen auch aus ihrer natürlichen Längsachse abweichen, bis hin zum Übereinanderlagern verschiedener Zehen, was den normalen Ablauf der Geh- und Abrollbewegung erheblich beeinträchtigt.
Insgesamt nimmt die Zehendeformität im Verlauf langsam stetig zu.

Diagnose

Durch das charakteristische Bild von Hammer- bzw. Krallenzehen ist die Diagnose für den erfahrenen Orthopäden unproblematisch.
Auch das Verteilungsmuster von Schwielen und Hühneraugen hilft, sich ein Gesamtbild der Zehen- bzw. Fußfehlstellung im Schuh zu machen.
Im Röntgenbild kann der Orthopäde die Diagnose bestätigen und der Zustand der beteiligten Gelenke beurteilen. Von Interesse ist hierbei, ob es durch die Fehlhaltung der Fußzehe bereits zu einem Herausrutschen der Zehe aus dem Grundgelenk (Luxation) gekommen ist, und ob die Fehlhaltung zu verschleißbedingten Gelenkschäden (Arthrose) geführt hat.

Therapie

Konservative Therapie

Die konservative Therapie kommt infrage, solange die Zehenfehlstellung noch nicht fixiert ist, die Zehe also noch durch Krafteinwirkung von außen in Normalstellung gebracht werden kann. Durch passende Einlagen kann die Fehlstellung korregiert werden. Durch spezielle Schaumstoffringe können die Hühneraugen abgepolstert werden.  Aber auch aktive Übungen wie Zehengymnastik oder Barfusslaufen können den Verlauf günstig beeinflussen.

Operative Therapie

Wenn die konservative Therapie nicht den gewünschten Erfolg zeigt stehen unseren spezialiserten Orthopäden verschiedene Operationsmethoden zur Verfügung.
Die wichtigsten werden unter dem Punkt Operationen Vorfuss dargestellt.

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