Kalkschulter

Kalkartige Ablagerungen in der Sehne und Muskulatur, z.T. auch im Schleimbeutel der Schulter, nennt man Kalkschulter (Tendinosis calcarea). Die Ursache ist noch nicht genau geklärt, beschuldigt wird ein erhöhter Druck auf das Gewebe und eine verminderte Sauerstoffversorgung. Vermehrtes Auftreten im 4. Und 5. Dezennium.

Die Beschwerden ähneln denen des Engpasssyndroms, häufig werden Bewegungsschmerzen und auch Nachtlagerungsschmerz beim Liegen auf der betroffenen Seite angegeben.

Das klinische Bild wechselt von absoluter Beschwerdefreiheit bis hin zu stärksten Schmerzen bei reaktiver Entzündungssymptomatik. Eine spontane Resorption ist möglich, kann aber sehr lange dauern.

Diagnose:

Nach der orthopädischen Untersuchung, erfolgt eine aktuelle Röntgenbildkontrolle in 2 Ebenen, sowie eine Sonographie, hier ist eine gute Lokalisation des Kalkherdes möglich.

Behandlung:

Schmerzmittel und lokale Injektionen lindern die Beschwerden. Eine Stoßwellentherapie, ähnlich wie bei der Nierensteinzertrümmerung kann die Auflösung des Kalkherdes bewirken.

Bei konservativ unzureichender Beschwerdereduktion wird durch eine Arthroskopie der Kalkherd mit geringster Weichtelverletzung entfernt. Eine vollständige Entfernung ist bei sehr tief liegen, oder diffusen Ablagerungen nicht immer möglich und erforderlich, da der Restkalk vom Körper schnell abgebaut werden kann.

Nachbehandlung:

Nach der Operation erfolgt eine Ruhigstellung bis zum nächsten Tag, und anschließend der Beginn mit Bewegungen im schmerzfreien Bereich.

Abhängig von der Größe des Kalkherdes wird eine Schonung für 4 Wochen empfohlen.

Die Operation wird ambulant durchgeführt, eine Arbeitsunfähigkeit besteht in Abhängigkeit vom Beruf für ca. 2 – 4 Wochen.

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